Ein fragwürdiges Ideal und dessen Folgen
Kinder bauen in ihren ersten Lebensjahren eine gleich starke Bindung zu beiden Elternteilen auf. Das ist wissenschaftlich erwiesen, auch wenn ein Elternteil etwas mehr Zeit mit dem Kind verbringt als der andere. Solange die Eltern zusammenleben, sieht das Kind – in der Regel – beide Elternteile täglich. Trennen sich Eltern momentan, sieht das Kind den Vater (i.d.R.) nur noch an 4 Tagen im Monat. Einfach so. Die Bindung zum Vater wird als bedeutungslos eingestuft.
Kinder, Mütter und Väter leiden darunter. Eine lose-lose-lose Situation.
Kinder müssen sich für einen Elternteil und gleichzeitig gegen den anderen entscheiden. Loyalitätskonflikte, Schuldgefühle und Verlustängste begleiten viele und die Trauer über die seltenen Kontakte zum Vater.
Mütter, die meist schon bis zur Trennung mehr Zeit mit dem Kind verbringen, bleiben nun mit diesem zum Großteil völlig allein. Überforderung, Einschränkung am Arbeitsmarkt, finanzielle Abhängigkeit und eine Steigerung der Doppelbelastung sind oft die Folge.
Väter verlieren ihr geliebtes Kind an 26 Tagen im Monat aus ihrem Leben, so als hätte es die Liebe zwischen ihnen und ihren Kindern nie gegeben.
Der Gesetzgeber sieht das als Ideal an bzw. dem Wohl des Kindes entsprechend. Volle Verantwortung den Müttern. Entwertung der Väter.
Völlig ignoriert wird, dass Väter in ihrer Freizeit mittlerweile ebenso viel Zeit mit ihren Kindern verbringen wie Mütter. So eine Beziehung, so eine Bindung zu kappen hinterlässt Spuren.
Psychologische Studien des Wissenschaftsverbandes CENOF (Central European Network on Fatherhood; u.a. Uni Wien) verweisen auf den esentiellen Einfluss engagierter Väter auf die emotionale, sprachliche und motorische Entwicklung, sowie auf Stressverarbeitung,Verhaltensanpassung und die Leistungsmotivation.
“Wir Väter” fordern deshalb: Das Sorgerecht ab Vaterschaftsanerkenntnis und die Doppelresidenz als bevorzugtes Nachtrennungsmodell, die finanzielle Unterstützung von Vätervereinen und eine Handreiche für Pflegschaftsrichter:innen um der Eltern-Kind-Entfremdung entschieden und kompetent entgegen zu wirken!
Jetzt.
Wir Väter