Mütter/Frauen-Perspektiven!
Ebenso wie Väter haben Mütter Probleme mit der vorherrschenden Rechtssprechung und mit patriarchalen Denkmustern. Wir nehmen deren Schilderungen ernst, glauben ihnen und sehen Gemeinsamkeiten.
Mütter und Väter und allen voran unsere Kinder werden in der jetzigen Rechtssprechung vielfach nicht in ihrer Not wahrgenommen. Unser aller Interesse ist es, dass die Situation bzw. Not entsprechend wahrgenommen wird, Schutzmaßnahmen eingeleitet oder durchgesetzt werden, Kontakte, dort, wo sie förderlich für das Kind sind, aufrechterhalten werden und das in einem angemessenen, dem Kindeswohl entsprechenden Zeitraum.
Wir sind überzeugt, dass es einen Schulterschluss von Männern und Frauen, Müttern und Vätern (und allen, sich anders definierenden) benötigt um anstehenden Problemen, fußend auf patriarchalen Grundmustern, effektiv entgegenwirken zu können.
Auf dieser Seite soll ein kleiner Einblick in die Problemsituationen von Müttern bzw. Frauen gegeben werden. Das bedeutet nicht gleichzeitig, dass „Wir Väter“ auch all deren Positionen und Inhalte teilen bzw. unterstützen.
Stoppt institutionelle Gewalt
Ein Auszug von Problembeschreibungen auf der Seite FEM.A mit dem Motto „Stoppt institutionelle Gewalt“:
- Nina: „Sie ahnt auch noch nicht, dass der Mann, mit dem sie eine Familie gründet, eine mehrfache Persönlichkeitsstörung hat, die ihn völlig unberechenbar macht. Er bringt Mutter und Kind später immer wieder in Gefahr, dennoch verlangt das Gericht, dass der Kontakt um jeden Preis aufrechterhalten wird.“
- Marie: „Marie (Name geändert) ist ein liebevoller, optimistischer Familienmensch. Sie hat Beziehungen immer als bereichernd erlebt, bis sie den Vater ihrer jüngeren Kinder kennenlernt, mit dem sie nun schon seit Jahren einen erbitterten Kampf vor Gericht ausfechten muss. Ihren jüngsten Sohn hat sie seit Monaten nicht mehr gesehen, weil ihr Ex-Mann die Kinder- und Jugendhilfe durch geschickte Lügen auf seine Seite gezogen hat. Über den Mann, der sie anfangs so in seinen Bann gezogen hat, kann Marie heute nur noch eine positive Sache sagen: „Er ist ein großartiger Schauspieler.“
- Claudia: „Als sie ein Kind erwartet, kommt es zum ersten großen Streit. Erstmals stellt sie fest, dass ihr Partner „null Verständnis für meine Situation hat.“ Sie nimmt sein Verhalten hin, weil sie dabei ist, eine Familie mit ihm zu gründen. „Ich bin dann noch 15 Jahre lang immer wieder drüber gegangen. Ich habe es wirklich lange ausgehalten, aber ich bin zum Schluss extrem kaputt gewesen“, zieht Claudia heute eine harte Bilanz ihrer Beziehung. Sie kommt dahinter, dass ihr Lebensgefährte sie wiederholt betrügt, schon ab der ersten Schwangerschaft und auch, als sie das zweite Baby erwartet. Sie entscheidet sich dennoch, ihm zu verzeihen. Auch seine steigende Gewaltbereitschaft erträgt sie viel zu lange. „Trauma-Bonding ist dafür verantwortlich, dass man sich nicht trennen kann. Diese Abhängigkeit ist mit der Sucht nach einer Substanz zu vergleichen“, weiß sie heute.“
Frauen beraten Frauen

Amnesty Podcast „Warum Gewalt an Frauen ein gesamtgesellschaftliches Problem ist“
Krone-Podcast: Mental Load
Bücher
Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen
„Nicht nur jede Frau und jeder Mann sollte „Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen“ gelesen haben. Der Roman sollte Pflichtlektüre in allen Schulen sein.
»Vučković erzählt eine viel zu realistische Geschichte, die schrecklich ist und Spaß beim Lesen macht, was zusätzlich schrecklich ist. Viel Spaß!« Barbi Marković
Eva ist noch jung, als sie ihren Sohn zur Welt bringt und allein großzieht. Als sie dann Viktor kennenlernt, glaubt sie ihren Helden gefunden zu haben. Viktor ist Journalist und Schriftsteller und beeindruckt Eva mit großen Worten und Theorien. Dabei ist er vor allem eines: ein meisterhafter Manipulator, ein Soziopath, krankhaft eifersüchtig und cholerisch. Und als er es schafft, Eva nach Deutschland zu locken, wird alles nur noch schlimmer …
Milica Vučkovićs außergewöhnlicher Roman war in ihrer Heimat ein großer Publikumserfolg, weil er das romantisch verklärte Bild von der großen Liebe witzig und unbarmherzig hinterfragt.
Zart war ich, bitter war´s

„Zart war ich, bitter war’s ist das Standardwerk für den Umgang mit sexueller Gewalt gegen Kinder. Das Buch verbindet Praxiserfahrungen verschiedener Beratungsstellen und Institutionen, fundierte Auswertungen des Forschungsstands und konkrete Hilfen für Betroffene und alle, die mit Kindern zu tun haben. Auf dem Hintergrund aktueller Forschungsergebnisse werden – oftmals schmerzhafte – Fakten und Hintergründe vermittelt, die zeigen, welche Ursachen, welchen Umfang und welche Folgen sexueller Missbrauch hat. Auf der Basis zahlreicher Erfahrungsberichte entsteht ein differenziertes Bild des gesamten Spektrums, das eindringlich das Ausmaß der Gewalt vor Augen führt.“