Leserbriefe gesucht – Start mit Kurier-Interview mit Helene Klaar
Mit großer Verwunderung haben wir – wie viele andere auch, die uns auf dieses Artikel aufmerksam gemacht haben – das Kurier-Interview mit Rechtsanwältin Helen Klaar gelesen (Vollversion als PDF).
Fazit des Interviews:
- Väter sind ein Luxus für Kinder, die braucht es nicht wirklich
- Kinder entscheiden sich für die Doppelresidenz nur wegen der “depperten Eltern”
- Mütter sollen lebenslänglich in Abhängigkeit von Vätern bleiben, denn: Mütter, die sich bisher um den Haushalt gekümmert haben, sollen das auch weiterhin tun; eine Befristung des verschuldensunabhängigen Unterhaltes – wie in Deutschland – wäre schrecklich
- Frauen identifizieren sich primär über das Kind, denn: würden Väter mehr Kontakt zum Kind haben, ev. sogar Doppelresidenz, „würden Mütter eine weniger gute Beziehung zu ihren Kindern haben und die bisherige Lebensqualität noch weniger aufrechterhalten können“
- Väter die um ihr Kind kämpfen sind gewalttätig (psychisch). Im Umkehrschluss bedeutet das: Keine Mutter enthält dem Vater das Kind grundlos vor. Wenn sie das tut, dann hat es seine Gründe.
Dieses Interview steht so im Kurier, wie mehrere andere Artikel, gleicher „Tonart“.
- Finden die Redaktion diese Positionen wirklich richtig?
- Sind das feministische Haltungen?
- Was hat das mit Gleichberechtigung zu tun?
Wir würden es begrüßen, wenn im Kurier auch andere zu Wort kommen könnten. Z.B. die Rainbows. Diese Organisation beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Scheidungskindern und sollten über jeden Verdacht erhaben sein, für Väter oder Mütter parteiisch das Wort zu ergreifen, denn ihre Expertise ist die Situation des Kindes nach der Scheidung/Trennung der Eltern. Diese Kinder begleiten sie in Kursen aus der Krise. Die Geschäftsführerin ist Dagmar Bojdunyk-Rack – ein Interview mit ihr wäre sicher zielführender als eine Scheidungsanwältin zur Expertin für Kindeswohl zu machen.
Als unseren Beitrag zu einem konstruktiven, öffentlichen Diskurs starten wir ab sofort mit der Veröffentlichung von Leserbriefen. D.h. wenn Sie einen Leserbrief an ein Medium gesendet haben, senden Sie diesen bitte auch an leserbriefe@wir-vaeter.at. Wenn Ihre Leserbrief in einem konstruktiven, wertschätzenden Ton verfasst ist und wir ihn inhaltlich unterstützen, veröffentlichen wir diesen auch auf unserer Webseite in der neuen Kategorie “Leserbriefe“.
Nachfolgend jene Leserbriefe, die uns zum genannten Kurier-Artikel zugesendet wurden:
An: leser@kurier.at
Leserbrief zu Ihrem Artikel vom 14.11.2022 „Um Kinder kämpft man nicht“, Interview mit Helene Klaar
Sehr geehrte Damen und Herren!
Sehr geehrte Frau Hofer!
Sehr geehrte Frau Lindorfer!
Ich nenne meinen Leserbrief „Die Ohnmacht der Väter“.
Beim Lesen Ihres Artikels bin ich mir in der Zeit um Jahrzehnte zurückversetzt vorgekommen; die Ansichten von Helene Klaar haben wohl im Allgemeinen in den 1970er Jahren zugetroffen, sind jedoch im Jahr 2022 weit entfernt von der Realität. Ein Blick über die Landesgrenze hinaus zeigt sehr wohl, dass Männer sich um ihre Kinder kümmern „müssen“ (Stichwort Doppelresidenz). In Österreich hingegen müssen viele betroffene Väter dem Recht des Kindes auf Kontakt zu seinem Vater gerichtlich nachlaufen, weil die Kindesmutter irrational agiert. Nicht immer sind die Väter die „Bösen“ und die Mütter die „Armen“. Vätern wird oftmals das Mitspracherecht vorenthalten und sind den absurdesten Vorwürfe ausgesetzt. Ein Spießroutenlauf beginnt, nur um das eigene Kind sehen zu dürfen. Mütter nutzen ihre Position schamlos aus und drängen Väter in eine Ohnmacht und verhindern, eine gesunde Vater-Kind-Beziehung zu entwickeln. Die Väter sind hilflos und werden zur Randerscheinung im Leben der Kinder, unterstützt durch die österreichische Judikatur, denn die Gerichte stellen sich oft blind auf die Seite der Mütter. Väter werden aus dem Leben der gemeinsamen Kinder ausgesperrt und zu Besuchspapas und Zahlväter degradiert. Selbst wenn gerichtliche Entscheidungen von Müttern nicht eingehalten werden und trotzdem das Kind nicht zum Vater gelassen wird, haben Mütter nichts zu befürchten. Die Wissenschaft zeigt hingegen schon seit Jahren auf, dass Vater und Mutter Kinder gleich „gut“ betreuen können, der einzige Unterschied besteht in der Tatsache, dass nur die Mutter stillen kann.
Mag. Andreas R.c
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